Die Amygdala – Teil des limbischen Systems: Entscheiden immer noch wir?
[Nachtrag: 11. September 2017]
Die Amygdala ist ein Areal in unserem Denkorgan, welches überlebenswichtig ist. Sie ist zuständig für Emotionen wie Angst, Aggression etc. Man kann sie durch externe Stimulation dazu veranlassen, dass das Versuchsobjekt, also ein Lebewesen wie der Mensch oder ein Affe, bei dem diese Regionen vorhanden ist, dazu veranlasst wird unter Angst zu leiden oder auch aggressives Verhalten bei diesem Versuchsobjekt zu provozieren.
Evolutionstechnisch gesehen gehört sie zu den erstentwickelten Bereichen unseres Gehirns. Die Bereiche wie der präfrontale Cortex haben sich erst im Zuge der Evolution entwickelt. Dieser Bereich ist ausschlaggebend für den Charakter eines Menschen. Sogar bei Menschen, wo der präfontaler Cortex ausgeprägt ist, kann man gezielt durch Stimulation der Amygdala gewisse Reaktionen und Handlungen auslösen bzw. in Gang setzen – natürlich ist hier die Stimulation anderer Areale zusätzlich notwendig. Was aber mit Menschen bei denen der Präfontaler Cortex nicht ausgeprägt ist wie z. B. bei Kriminellen, die in Gefängnissen sind?
Man hat beim Versuch mit Blutegeln festgestellt, dass durch reize bestimmter Synapsen des Nervensystems der Blutegel, eine Richtungsänderung kontrolliert hervorgerufen werden kann. Analog kann man dies natürlich auch bei Menschen herbeiführen – durch gezieltes stimulieren des Motor cortexes.
Die philosophische Frage stellt sich jetzt:
Entscheiden und handeln immer noch wir oder sind wir wie Marionetten? Rechtlich sollte und muss die Frage geklärt sein.
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