Das transzendente der Zahl drei

[Natchtrag: 04.01.2017]

Im Hinduismus werden drei Stufen bzw. drei Zustände des Göttlichen beschrieben:

அரூபம் (Transliteration: Aruhpam)

Arupam ist die transzendentale „Form“ des göttlichen. Eigentlich steht das Wort „Form“ widersprüchlich zu dem was es hier beschreiben soll.

Anders formuliert: Arupam beschreibt einen Zustand der formlosen Existenz des Göttlichen. Hier stört das Wort Existenz. Da sie einen Zustand beschreibt, welches unsere materielle Welt, also unsere Anschauungswelt entspricht.

  • dimensionslos, also formlos = kein Raum
    vergleichbar mit dem Zutand vor dem Ur-Knall
  • zeitlos = die Zeit existiert nicht [?]
    [→ vergleichbar mit  dem Zutand vor dem Ur-Knall]

→ abseits von Raum und Zeit:
Es sollte jedem bewusst sein, dass die Zeit, Materie, Raum etc. erst mit dem Ur-Knall entstand.

[Sanskrit]:
Yato vaco nivartante 
aprapya manasa saha 

Sinngemäß übersetzt: 
Dies ist der Zustand, wo die Mächtigkeit der natürlichen Sprache nicht ausreicht, um es zu beschreiben und unseren Verstand nicht möglich ist, es vorzustellen.

Quelle: Yajur Vedha & Taittiriya-Upanisad: 4.1.1 + 4.1.2

அருவுருவம் (Transliteration: Aruvuruvam)

Dies ist eine Form genauer gesagt ein Zustand, welches weder Aruhpam (formlos) noch Uruvam (formbehaftet) ist. Dies ist eine Übergangsform – sie ist weder formlos noch formbehaftet.

[Sanskrit]:
Na asat aseet 
na sat aseet tandanim

Sinngemäß übersetzt: 
Es ist weder existent, noch inexistent.
Quelle: Rig Vedha

உருவம் (Transliteration: Uruvam)

Uruvam beschreibt den Zustand, wenn Gott eine Form annimmt, um der Menschheit den Weg zu weisen. Dies nennt man Avatara (அவதார) oder Inkarnation. Das Wort Avatar, welches in der Neuzeit existiert, ist eine Abwandlung des Wortes Avatara.

Fazit

Man kann die drei Zustände/Stufen des Göttlichen auch auf das Universum und unsere Anschauungswelt beziehen. Diese Zustände/Stufen finden auch Einklang mit der Ur-Knall Theorie.